the daily life

Mit großen Schritten geht es Richtung Winter. In Deutschland fiel der erste Schnee bereits und auch hier in Dublin merkt man deutlich, dass es schon bald November ist. Schnee haben wir zwar nicht, werden wir zu 99% auch nicht bekommen, aber die Winterjacke und die dicken Schuhe musste ich dennoch schon rauskramen. Gestern waren es so an die 5 Grad. Und ähnlich wie in Deutschland ist es eine feuchte Kälte. Das heißt, wir haben gut gefroren.

Die letzte Woche bestand hauptsächlich aus Uni. Am Montag hab ich die meiste Zeite in der Bib verbracht. Recherche, Recherche, Recherche. Aber was muss, das muss. Dienstag gibg es dann für Kathleen weiter in die USA. Wir mussten ziemlich früh auftsehen, um den Bus pünktlich zuerreichen und dann folgte ein voller Tag mit Vorlesung. Es sind zwar nur 4 Kurse, die ich habe, aber durch die ganze Vorbereitung und Nachbereitung vergeht die Zeit so schnell. Zusätzlich stehen ja noch die einen oder anderen Aktivitäten auf dem Plan. Das heißt, auch deswegen bin ich wenig zu Hause, viel unterwegs und die Zeit rast dahin. Ich kann es nicht ganz glauben, dass ich schon über zwei Monate hier bin. Wahnsinn 🙂

Mittwoch Abend sind wir zum Shelbourne Park gelaufen, um uns da ein Hunderennen anzugucken. Das war von der DBS organisiert und wir hatten freien Eintritt, ein Los und Essen und Getränke als Gutschein dabei. Ich habe zwar nicht gewonnen, es war aber ganz witzig. Nur immer super schnell vorbei. Ein Rennen hat gefühlte 30 Sekunden gedauert, danach hatte man kurz Zeit sich drinnen aufzuwärmen oder neu zu wetten. Man konnte 9 Rennen sehen und da auf die Sieger wetten. Auf vier von den neun Rennen habe ich mit meinem Los gewettet. Nicht ein Ergebnis hat gestimmt. Egal. Es war trotzdem witzig.

Donnerstag haben wir uns abends entschieden, ins Kino zu gehen Ich hatte ja erwähnt, dass man hier Donnerstags wirklich billig ins Kino gehen kann. Dieses Mal konnten wir das leider nicht nutzen, da der Film den wir sehen wollten nicht in dem Kino lief. Wir haben uns „What Richard did“ angeguckt. Das ist ein irischer Film und soll der beste Film seit langem sein und die heutige irische jüngere Generation wirklich gut repräsentieren. ich fand ihn gut. Es ist kein Popcornfilm gewesen. Er hat zum Nachdenken angeregt und war eher in das Genre Drama einzuordnen. Im Großen und Ganzen aber wirlich gut.

Freitag gings dann nach Kilkenny. Das war wieder ein Ausflug von der DBS. Wir mussten auch hierfür nichts bezahlen. Kilkenny ist eher ein kleines Örtchen. Aber sehr bekannt für sein Hurling Team. Sie haben die letzte „Meisterschaft“ gewonnen. Das Spiel war erst vor kurzem und sie haben gegen Galway im Rückspiel ziemlich deutlich gewonnen. Ich glaube ich hatte Hurling hier auch schon mal erwähnt. das ist einer der nationalen Sportarten. Es ist einer der ältesten Mannschaftssportarten und wird ausschließlich in Irland gespielt. Obwohl es nur als Amateursport gezählt wird, das heißt, die Athleten bekommen kein Geld dafür, kann man damit den Croke Park füllen. Da passen über 82.000 Menschen rein und der Croke Park ist damit eines der größten Stadien in Europa. Da kann selbst das Westfalenstadion nicht mithalten. Wie dem auch sei. Wir haben also in Kilkenny unsere erste Hurling Lehrstunde bekommen. Es macht wirklich Spaß und wenn man Hurling professionell spielt, ist es wahrscheinlich der schnellste und brutalste Sport, den du auf Rasen spielen kannst.
Nach der Sportsession sind wir noch ein bisschen durch Kilkenny gelaufen. Wir waren bei einem Castle. Ich habe das Gefühl, ich erzähle jedes Mal von einem Castle. Aber die haben sie hier auch wirklich überall 🙂

Triviafact: Kilkennys Stadtfarben sind Schwarz-Gelb… hihi. Sehr gut. Hat sie gleich sympatischer gemacht ^^

Samstag war ich dann mit Lotte in der Stadt unterwegs, um Halloween Kostüme zu finden. Ich wusste nicht, dass Halloween hier so groß ist, aber wie ich gelernt habe kommt Halloween aus Irland. Es kommt von dem Wort „All Hallow’s Eve“ und heißt so viel wie der Abend vor Allerheiligen. Die irischen Auswanderer haben den Brauch mit in die USA genommen und ihn dort weiterentwickelt. Es werden heidnischen, keltischen und christlichen Bräuche und Sitten vermischt. Die Kelten haben den Übergang von der hellen Jahreszeit zu der dunklen Jahreszeit gefeiert. Gleichzeitig wurde das Erntedankfest mit integriert. Die Ernte wurde eingetrieben, das Vieh gezählt und geschlachtet und diese Zeit galt als das Fest der Toten. Die Kelten glaubten, dass zu dieser Zeit der Übergang zwischen Jenseits und Diesseits fließend war, sodass Geister kommen und ihnen Schaden zufügen konnten. Die Katholiken feiern am 1.11. Allerheiligen und gedenken damit den Toten. Als die Iren dann in der Zeit der großen Hungersnot nach Amerika ausgewandert sind, hat man all die Bräuche mitgenommen und so ist dann Halloween, wie wir es heute kennen mit der Zeit entstanden. Long story short, es ist also ein irischer Brauch und deswegen hier ziemlich beliebt. So beliebt, dass vor den Kostümshops lange Schlangen sind… ohne Witz. Man muss anstehen, um in die Läden zu kommen. Wir haben Gott sei Dank einen Shop gefunden, der noch nicht so überlaufen war. Da hab ich mein Kostüm gekauft. Was es ist wird noch nciht verraten. Ich berichte dann nächste Woche darüber 🙂 Aber es ist nichts gruseliges… jedenfalls noch nicht. Vielleicht tränk ich es noch in Blut… Muahahaha.

Ja ansonsten war Samstag wieder einmal Bibtag. Die Bibliothek macht hier aber um fünf zu am Samstag und somit sind wir alle zusammen noch zu den Laden „Queen of Tarts“ gegangen. Der beste Platz für Kaffee und Kuchen. Und ich denke, dass sagen auch so einige Stadtführer, denn auch hier mussten wir erst einmal ein bisschen warten bis wir uns setzen konnten. Wir waren aber auch eine größere Gruppe.

Morgen (Montag) ist hier Bank Holiday, das heißt keine Uni. Für mich jetzt nicht sow ichtig, da ich Montags sowieso keine Uni habe, aber egal. Für alle anderen freu ich mich und das heißt, wir können heute was machen 🙂 Donnerstag wollen wir den neuen Bond gucken gehen und am Mittwoch ist eben Halloween. Ich hoffe ich kann viele tolle Sachen berichten…

… und Malahide

... und Malahide

Ein Bild von dem Castle in Malahide. Nachdem wir uns Howth angesehen hatten, sind wie mit der DART Bahn weiter nach Malahide gefahren. Das Schloss war sehr schnell und leicht zu finden. Wir hatten nicht mehr so viel Zeit bevor die Sonne untergehen würde und somit mussten wir den Besuch da kurz halten. Es hat aber gereicht, um sich einen Eindruck von dem Schloss und dem angrenzenden Park zu machen.

Howth…

Howth...

Dieses Wochenende hab ich mir noch einmal frei genommen. Ich hatte Besuch (yeah 😀 ) und wollte da natürlich so viel wie möglich unternehmen und von Dublin zeigen. Es ging wie der Titel sagt zunächst nach Howth. Ich glaube, ich habe noch keine Fotos von Howth hier gezeigt. Das werde ich hier jetzt nachholen.
Ich war schon einmal dort gewesen. Damals war es ein Freitag und ich war da quasi alleine gewesen. Heute, an einem sonnigen Sonntag, haben sich gefühlte 1000 Touristen den engen Weg zu den Klippen hochgedrengt. Aber davon haben wir uns aber nicht die Stimmung vermiesen lassen. Wir haben uns einfach angestellt, um Fotos machen zu können 😉

Kathleen in Ireland

Juhu ich habe einen neuen Besucher für meine Visitor Kategorie. Kathleen ist gerade auf kleiner „Weltreise“. Zuerst macht sie einen Stopp hier in Dublin, fliegt weiter nach L.A. um dann auf dem Rückweg nach Deutschland nochmal kurz in Dublin vorbei zu schauen. Und wie soll es anders sein, wenn Engel reisen… das Wetter zeigt sich wieder einmal von seiner besten Seite. Am Samstag (20.10.) haben wir uns größtenteils in Dublin aufgehalten. Es ging vom Dublin Castle zur Christ Church und dann zu St Patricks. Nach einer kleiner Kaffeepause und einen „bestandenes Latinum“ Cupcake ging es zum Stephens Green Park und dann über die Grafton Street zurück nach Hause. Abends stand noch ein Highlight an. Es ging auf Ghosttour. Wir haben die dunklen und grausaumen Seiten Dublins der letzten 900 Jahre erlebt. Es war interessant. Vielleicht ein bisschen zu teuer, aber es hat definitiv Spaß gemacht. Wir haben den Keller der Christ Church gesehen und sind nachts über einen Friedhof zu einer alten Ruine gelaufen. Der ein oder andere Schreckmoment war dabei, immerhin wurde die Tour begleitet von unheimlichen Kuttenträgern, Werwölfen und dem Tod persönlich. Die Angst hat sich dennoch in Grenzen gehalten 🙂

Am Sonntag haben wir das Wetter genutzt und sind nach Howth gefahren. Ich war zwar schon einmal da gewesen, aber die Landschaft ist definitiv sehenswert und ich wollte ja, dass Kathleen auch davon etwas mitnimmt. Dieses Mal haben wir nicht den ganzen Spaziergang gemacht. Wir sind die Klippen hoch gelaufen, haben die Aussicht genossen und sind dann umgedreht. Unten angekommen gab es eine Stärkung – ganz im Sinne von Meer und See – Fish und Chips. Danach ging es weiter nach Malahide. Dort steht ein Schloss aus dem 11. Jhd. Das Castle lag für über 800 Jahre im Familienbesitz der Talbots und hat zum Beispiel die „Battle of the Boyne“ ohne größeren Schaden überstanden. Das Schloss ist nicht das Schönste, aber es ist umgeben von einer schönen Parkanlage und ich war selbst noch nicht da gewesen. Also hat sich der Ausflug gelohnt. Im Moment lassen wir den Abend ganz gemütlich ausklingen. Es war mal wieder ein sehr laufintensiver Tag, der aber wirklich sehr schön gewesen ist.

Connemara

Schon wieder ist eine Woche um. Diese war auch wieder sehr ereignisreich. Wir haben eine Sache gefunden, die wirklich mal billig ist hier in Dublin. Und zwar kostet Kino am Donnerstag nur 4 € für Studenten. Da waren wir mal positiv überrascht. Dieses Angebot werden wir nun öfter ausnutzen. Wir waren also im Kino und haben „the perks of being a wallflower“ gesehen. Der Film war wirklich ganz gut. Nen bissl nen Mädchenfilm. Ich weiß nicht, ob Jungs daran Spaß gehabt hätten, aber wir mochten ihn. Am Freitag waren wir im Theater. Auch hier haben wir als Studenten wieder Glück gehabt und konnten billig das Stück „the picture of Dorian Gray“ gucken. Es gab immerhin auch einen Bezug zu Irland, denn geschrieben wurde das Stück von Oscar Wilde. Für alle, die es nicht wissen… das ist ein bekannten Autor und wer wissen will wie er aussieht… einmal weiter unten im Blog nachschauen. Ursprünglich wollte ich letzte Woche nach Manchester und den BVB bei seinem schweren Auswärtsspiel unterstützen. Es war auch alles geplant, aber dann geschah es einen Tag vor der Abreise. Fabis und meine Tickets wurden storniert. Das ist wirklich super dumm gelaufen. Wir hatten alles gebucht und dann nicht mal 24 Stunden davor, kommt die Absage… :/ Musste ich sie von hier aus anfeuern. Aber es wahr wirklich blöd. Ich wäre gern dabei gewesen und natürlich hätte ich auch gern den Klops gesehen.

Dann zu dem Titel dieses Beitrags. Wir haben uns am Samstag wieder in den Westen von Irland getraut und haben Connamara besucht. Das ist ein einer von sechs Nationalparks in Irland. Um sieben Uhr morgens ging es los. Wir hatten wieder eine organisierte Tour gebucht, weil es sich doch bewährt und als die beste Alternative herausgestellt hat. Es ist vom Preis her absolut in Ordnung und man hat den ganzen Stress nicht alles selbst zu planen. Auch wenn wir bei dieser Tour länger im Bus saßen, als bei der Klippen von Moher Tour hat es sich absolut gelohnt. Nichtsdestotrotz wird es wahrscheinlich vorerst unser letzter großer Ausflug gewesen sein. Die Uni nimmt uns ab jetzt sicher mehr in Anspruch und ob das Wetter noch lange so mitspielt ist auch die Frage. Aber das ist auch okay. Ich bin ja noch lang genug hier, um alles andere zu erforschen. Nächste Woche steht Fußball auf dem Programm. Die deutsche Nationalmannschaft spielt gegen Irland in der WM Quali und ich habe Tickets. Da freu ich mich drauf.

Heute zeige ich euch gleich mehrere Bilder. (Ich habe herausgefunden wie ich besser Bilder hochladen kann. Ich mach jetzt immer welche mit meinem Handy… das geht dann super schnell)

Eindrucksvoller Anblick im Nirgendwo

Einfach schön 🙂

Highlight des Ausflugs war eine Bootstour auf Irland’s einzigem Fjord. Schöne Aussichten bei super Wetterbedingungen. Man musste aufpassen keinen Sonnenbrand zu bekommen.

die ersten Besucher

Ich habe mir eine neue Kategorie überlegt. Da ich hoffe, viele hier in Dublin begrüßen zu dürfen… gibt es jetzt die Besucher- Kategorie. Die ersten, die sich in das Land des Regens getraut haben waren meine Eltern. Genau genommen stimmt das nicht, weil Fabi war schon vorher hier, aber er ist mit mir angereist und zählt somit nicht als Besucher. Die ersten offiziellen Visitors waren also wie gesagt meine Eltern. Vom 07.09 bis zum 09.09. 2012 waren sie hier. Mit großen Koffer sind sie angekommen, um meine restlichen (überwiegend warme) Klamotten mitzubringen. Nun sollten sich auch die letzten Kleidungsstücke in Dublin befinden.

Da auch Mama und Papa das erste Mal in Dublin waren, haben wir die Stadt so erkundet wie wir es immer machen – rein in den Bus und dann ab durch die Stadt. Man bekommt einen guten Überblick über die Stadt, die wichtigsten Informationen zu Dublin und den einzelnen Sehendwürdigkeiten gab es auch gleich dazu und wir hatten die Möglichkeit schnell und einfach von Anach B zu kommen. Alles wichtige haben wir somit gesehen. Christ Church, Phoenixpark, Dublin Castle, Trinity College, Guinness Brauerei etc. Und das Wetter hat uns nicht im Stich gelassen. Kürzere Schauer waren nicht weiter schlimm und somit konnten wir Kaffee und Kuchen oder Bier und Chicken Wings gut im Freien genießen.

Kurz bevor unsere Touri Tour losging ganz in der Nähe vom Hotel, noch ein schnelles Bild. Im Hintergrund ist der Turm von der Christ Church zu sehen.