Willkommen 2013

Hallo zurück. Ich habe so lange nicht mehr geschrieben. Bis letzte Woche hatte ich Klausuren und war somit gut beschäftigt. Ich bin am 31.12.2012 schon wieder nach Dublin gekommen, um Silvester mit meinen Eltern in Dublin zu feiern. Silvester wird in Dublin schon gefeiert und es wird auch ziemlich was aufgefahren, aber es ist dennoch anders als man es aus Deutschland kennt. Die Dame Street war abgesperrt und eine große Bühne wurde aufgebaut. Es gab also in typisch Irischer Manier Live-Musik. Die Karten konnte man vorher im Internet kaufen oder bestellen und am Abend dann abholen. Ich hatte aber keine Karten geholt. Ich habe den Abend mit meinen Eltern und Bekannten in dem Arlington Hotel verbracht. Dort wird jeden Abend eine Show geboten. Es wird Musik gespielt und es wird getanzt im Stile von Riverdance. Es war ziemlich gut. Nebenbei hatte man uns ein 3 Gänge Dinner serviert. Um Mitternacht sind wir dann zur Christ Church gegangen. Anstelle eines Feuerwerks gibt es Glockenläuten, die das neue Jahr einleiten. Dieses Jahr gab es ein Feuerwerk am Stephens Green. Aber schon um acht Uhr am Abend. Feuerwerk ist nicht besonders weitverbreitet in Dublin an Silvester. Somit gibt es auch kein Geknalle und kein kleinen Kiddies, die einen mit Böller bewerfen. Das ist schon mal ziemlich sympathisch. Ansonsten war es ein eher ruhiges Silvester. Die nächsten Tage waren dann geprägt vom Lernen. An der DBS sind zwei Wochen Anfang Januar eingeplant für Klausuren. Im Moment habe ich eine Woche frei und dann geht es nächsten Montag (21.01.2013) mit dem zweiten Semester weiter. Die freien Tage verbringe ich mal wirklich mit Gammeln und Ausflügen bzw. Spaziergängen. Den Energietank wieder auftanken, um ausgeruht in das neue Semester starten zu können. Heute war ich mit Conny auf dem Cliff Walk unterwegs. Die meisten meiner Freunde sind wieder zu Hause und kommen auch nicht wieder. Somit ist die Gruppe massiv geschrumpft was schon etwas seltsam ist, wenn man bedebkt, dass ich vorher fast jeden Tag mit den Leuten zusammen war. Ich hoffe Conny kan mich auf Dauer aushalten 🙂 Aber es gibt ja auch noch die Menschen aus meinem Kurs.
Der Cliff Walk ist ein 7 km langer Wanderweg, den man von Bray Richtung Greystones läuft.
Cliff Walk
Von Dublin Connolly Station (sehr zentral, Nähe Oconnell Street) sind es circa 45 Minuten mit der DART-Bahn. Wenn man den Bahnhof in Bray verlässt ist man auch fast direkt auf dem Wanderweg. Die ersten paar Meter sind ganz nett, weil man am Strand lang laufen kann. Der gesamte Weg ist nicht das absolute Highlight. Es ist schön zum spaziergehen und wenn man sich bewegen will, aber man muss ihn nicht gesehen haben, wenn man in Irland oder in Dublin Urlaub macht. Am Ende, wenn man nach Greystones reinläuft wird es sogar sehr hässlich. Man läuft dann an abgelegenen Orten vorbei, die nicht sehr einladend sind. Deswegen sollte man vielleicht den Weg von Greystones nach Bray laufen. Dann hat man den schöneren Abschnitt am Ende. Was mich persönlich gestört hat, was aber nicht zu ändern ist, dass man wenn man den Weg läuft und aufs Meer sehen will, immer die Gleisen der DART-Bahn im Blick hat.

Damit mir auch jeder glaubt, dass ich ihn gelaufen bin :)

Damit mir auch jeder glaubt, dass ich ihn gelaufen bin 🙂

Goodbye Dublin…. vorübergehend

Hallo an alle
Es ist der 21.12.2012 und ich werde in zwei Stunden losfahren und mich nach Berlin aufmachen. Ich habe heute erschreckend festgestellt, dass ich über einen Monat nicht mehr geschrieben habe. Asche auf mein Haupt… Aber nach meinem Ausflug nach Schottland musste ich mich wirklich ransetzen und meine ganzen Aufgaben die ich für die Uni machen musste, angehen. Es lief auch alles ganz gut. Konnte mich nicht beklagen. Ich habe zwar noch keine Ergebnisse, aber ich habe alles on time geschafft und es hat auch Spaß gemacht. Jetzt hoffe ich natürlich, dass die Ergebnisse dementsprechend auch gut sind. Gestern hatte ich meine letzte Präsentation. In Global Marketing sollten wir ein Produkt in einen ausländischen Markt einführen. Meine Gruppe war sehr innovativ und hat Food Trucks nach Nigeria gebracht. Wir haben also einen Foodtruck gestaltet, haben uns das Menu ausgedacht und für unsere Präsentation ein paar Food Samples mitgebracht. Das kam glaub ich ganz gut an… Nun werde ich ein bisschen entspannen zu Weihnachten und dann gehts auch gleich wieder los. Am 5.1. schreib ich meine erste Klausur. I am excited. Ich hatte Ende November und Anfang Dezember noch Besuch. Das werde ich aber gleich in einer anderen Kategorie noch genauer erklären. Ach ja, ich bin umgezogen 🙂 Ich wohne nun näher in der Stadt und hab eine richtige Wohnung. Ist wirklich schön, sehr zentral, drei Muinuten zur Uni. Das wird dann nochmal ein ganz anderes Dublin-Erlebnis, wenn ich wieder zurück komme am 31.12 🙂

Ein kurzes Update

Hallo an alle da draußen. Diese Mal gibt es nur einen kurzen Beitrag. Einfach aus dem Grund, dass ich diese Woche mal nicht unterwegs war, keinen Besuch hatte und auch sonst nicht allzu viel anstand. Ich konnte mich mal voll und ganz auf die Uni konzentrieren. Und so langsam rücken auch die Abgabetermine immer näher. Am Anfang war ich noch ganz überrascht, dass ich „nur“ vier Kurse habe und ich eigentlich nicht allzu oft in der Uni sein muss, doch so langsam wird deutlich, dass eben viel drum herum zu tun ist. In allen Kursen werden viele Artikel und Zusatzmaterialien zur Verfügung gestellt und es wird einem wärmstens an Herz gelegt diese auch zu lesen. Alles schafft man allerdings nicht, aber die meisten versuche ich schon zu lesen. Darüber hinaus gibt es viel Gruppenarbeit. Ich habe zwei große Präsentationen zu bewältigen, für die ich einiges recherchieren muss. Es macht Spaß, aber ist auch anstrengend. Gruppenarbeit heißt ja auch immer sich auf andere verlassen zu müssen. Ich habe Gott sei Dank Glück gehabt mit meinen group members und somit kommen wir gut voran.
Ansonsten gab es ein Highlight. Am letzten Donnerstag war ich mit meinen Mädels hier zusammen im Gaiety Theater und wir haben uns die Ballettaufführung zum Nussknacker angeguckt. Davon habe ich auch zwei Bilder. Weil nur Text ist ja auch langweilig 🙂

Wir saßen in der dritten Reihe. hatten also eine gute Sicht. Ihr seht den Innenraum vom Theater- genau genommen die Deckenansicht. Alles andere war weniger spektakulär.

Und die Aufführung, die wir gesehen haben:

Wir hatten allerding nicht diese Ballerina als unsere Protagonistin. Unsere Klara war asiatischer Herkunft. Das war im ersten Moment ein bisschen irritierend. Aber sie war gut und somit hat das schon gepasst 🙂

Das war es auch schon was ich von der letzten Woche zu berichten habe. Diese Woche bekomme ich Besuch aus Berlin. Da werden wir sicherlich einiges unternehmen und dann kann ich vielleicht auch wieder mehr berichten. Bis nächste Woche!

Uh… eins habe ich noch. In Irland leuchten schon seit einiger Zeit die Weihnachstlichter. Von der Regelung, dass man Totensonntag abwartet, hat man hier auch noch nichts gehört. Egal. Ich habe ein Bild gemacht von der Grafton Street und den Christmas Lights dort. Ich weiß nicht, ob ich es schon mal erzählt habe, aber die Grafton Street ist die Haupteinkaufstraße im Süden von Dublin (Dublin wird ja vom Fluss Liffey in Norden und Süden geteilt und der Süden ist der etwas wohlhabenere Stadtteil). Das Bild ist glaube ich nicht ganz scharf. Im Dunkeln will mein Handy nicht so wie ich will. Aber man sieht schon, dass es ganz schön prollig ist 🙂

off topic, cause it’s not about Ireland

Ein überschwängliches Hallo von mir. Heute ist Montag und ich sitze in der Bib. Muss gleich weiter machen und fleißig sein, wollte mir aber eine kurze Pause gönnen und einen neuen Beitrag schreiben. Wie der Titel es berets vermuten lässt, erzähl ich euch dieses Mal nichts über Irland oder Dublin. Letzte Woche hatten wir ein paar Tage frei. Ich wollte diese Zeit sinnvoll nutzen und habe Dublin den Rücken gekehrt. Mit Lotte zusammen bin ich nach Schottland aufgebrochen… nach Edinburgh um genau zu sein. Dank Ryanair und Backpackerhostel haben sich die Reisekosten auch in Grenzen gehalten. Und ich muss sagen, Edinburgh begeistert. Lotte und ich hatten uns beide nicht besonders auf diese Reise vorbereitet, das heißt wir wussten so ziemlich gar nicht, was uns erwartet, was man unbedingt sehen sollte und generell wie Edinburgh aussieht. Das hat dazu geführt, dass der erste Anblick ziemlich beeindruckend war. Der erste Blick auf das Edinburgh Castle und die gesamte Old Town bleibt definitiv in Erinnerung. Wir waren 3,5 Tage in Schottland. In der kurzen Zeit wollten wir so viel wie möglich sehen. Den ersten Tag haben wir damit verbracht, Edinburgh im Groben kennenzulernen. Da wir wirklich nicht viel wussten, haben wir uns entschlossen eine WalkingTour zu machen. Die wird in Edinburgh, wie auch in vielen anderen Städten, kostenlos angeboten und zeigt einem die wesentlichen Sehenswürdigkeiten, die man erlaufen kann. Zusätzlich bekommt man einige Geheimtipps und Triviainfos zu der Stadt erzählt. Die Tour war ein guter Einstieg. Teilweise wurden Sachen genannt, die uns jetzt weniger interessiert haben, aber im Großen und Ganzen kann ich so eine Tour jedem empfehlen, der nicht viel über den jeweiligen Ort weiß und sich kostengünstig informieren weill. Nach der Walking Tour war der Tag auch fast schon vorbei. Da wir einen „all-nighter“ durchgezogen haben bevor wir geflogen sind, waren wir dementsprechend müde.
Am nächsten Tag stand dann Kultur auf dem Programm. Zuerst sind wir zum Castle hochgelaufen und haben in den sauren Apfel gebissen und die entrance fee von 14,50 Pound gezahlt. Das castle bietet einem relativ viel. Man kann dort die Kronjuwelen sehen und verschiedene Museen besuchen, für Studenten ist das allerdings doch ein sehr stolzer Preis. Unverständlicherweise bietet man auch keinen Studententarif dort an… Um ein Uhr haben wir das Castle und all seine Geheimnisse erkundet und konnten uns noch den täglichen one o’clock Kanonenschuss angucken. Es war kurz und laut und wir waren dabei 🙂 Den restlichen Tag haben wir in Museen und Cafés verbracht. Museen sind wie auch in London überwiegend umsonst. Wir haben dem Touristenguide vertraut und sind ins Scottish National Museum und in die National Galery gegangen. Beide waren einen Besuch wert, zu mal wir ja nichts bezahlen mussten. Am Freitag stand dann ein Trip zum Loch Ness an. Und so schön Edinburgh auch ist, so enttäuschend verlief dieser Trip ab. Und ich hatte so hohe Erwartungen. Ich dachte wir könnten die schöne Landschaft der Highlands sehen, aber nichts da… es war nass, es war kalt, es war neblig und generell war der Ausflug ziemlich für den Arsch, wenn ich es jetzt mal ganz krass formuliere. Am Loch Ness angekommen, steht da ein Schild und das wars. Nichts weiter. Ich weiß gar nicht, was ich erwartet habe, aber definitiv nicht das. Ich weiß nicht, ob es einfach an der Jahreszeit gelegen hat, dass man im November da nichts mehr erleben kann, oder ob es auch im Sommer genauso enttäuschend ist. Ich kann nur jedem raten, der im Winter nach Schottland kommt, sich lieber einen anderen Ausflug aus zu suchen. Wir wären wohl besser nach Glasgow gefahren. Wäre billiger gewesen und wahrscheinlich auch zufriedenstellender. Naja wir waren da, haben es gesehen und gut war es dann auch. Samstag hatten wir einen halben Tag noch bevor wir wieder nach Hause geflogen sind. Es war Bombenwetter in Edinburgh und so sind wir noch einmal durch die Stadt gelaufen und haben die 278 Stufen des Scott Monuments bezwungen. Die Aussicht war wirklich schön und wir konnten noch einmal eine andere Perspektive genießen. Gegen acht Uhr hatte uns Dublin wohlbehalten wieder. Es war ein wirklich toller Ausflug gewesen und Lotte und ich sind uns einig, nach Edinburgh darf es gerne noch einmal gehen 🙂

Heading to Belfast

Viel gibt es eigentlich nicht zu sagen. Heute muss ich mal kritisch sein. Dennoch möchte ich auch diesen Trip erwähnen. Es war ein Tagesausflug, der von Studenten der DBS organisiert wurde. Im Großen und Ganzen war er auch okay. Leider sind weder die Stadt Belfast, jedenfalls das was ich gesehen habe, noch die Titanicausstellung etwas, was ich jedem Irland Urlauber unbedingt empfehlen müsste. In Belfast wurde für uns eine guided bus tour geplant. Das hat an sich den Vorteil, dass man alle (teilweise auch echt nicht vorhandenen) Sehenswürdigkeiten gesehen hat. Das hat aber auch den Nachteil, dass ich nicht wirklich viele Fotos machen konnte. Die Tour ging etwas über eine Stunde und Walther (Tourguide) hat uns dann noch kurz in der Cityhall herumgeführt. Anschließend hatten wir ein bisschen Zeit für uns und ich konnte mir mit Jan zusammen die wichtigsten Dinge, die wir schnell erlaufen konnten und vorher nur im Bus gesehen haben nochmal in Ruhe angucken. Das Highlight der Tour sollte sicherlich der Besuch im Titanicmuseum sein. Vielleicht weiß es ja der Eine oder Andere, die Titanic wurde in Belfast gebaut und ist von dort aus Richtung Southhampton gefahren, um die Passagiere für die >überfahrt nach New York aufzunehmen. Das Museum ist angepriesen als Titanic- the experience. Viel zu erleben gab es aber nicht wirklich. Versteht mich nicht falsch, es ist eine gute Ausstellung mit vielen Informationen und man erfährt viel über den Bau der Titanic und wie sie ausgesehen hat und natürlich auch den Untergang, aber ich hatte vielleicht doch mehr Interaktion erwartet. Diese Ausstellung gibt es in der Form wohl noch nicht so lange. Sie wurde erst 2012 eröffnet glaube ich. Deswegen ist es vielleicht verständlich, dass noch nicht alles super funktioniert. Man hat dort eine kleine Rundfahrt aufgebaut. Man setzt sich in kleine Fahrgestelle und wird dann and Bildschirmen vorbeigelenkt. Diese Tour vermittelt den Besuchern Eindrücke, wie die Arbeiten an der Titanic vonstatten gegangen sind. Gleichzeitig wird das Gesehene per Audioguide kommentiert – auch in verschiedenen Sprachen. Problem hierbei ist nur, dass das Hämmern von den Bildschirmen viel zu laut ist und man nichts von dem Gesagten der Tour hören kann. Somit ist die Aktion ziemlich unsinnig. Generell hätte man sich diese Fahrt sparen können, weil man nicht wirklich schlauer danach ist und lieber das Geld in einen anderen Teil der Ausstellung investiert. Naja wie dem auch sei, einigen gefällt das vielleicht super gut. Ich fands okay, aber eben nichts was man gesehen haben muss. Dennoch fand ich den Ausflug wie gesagt in ordnung. Ich habe Belfast gesehen und wieß: Hier muss ich nicht unbedingt nochmal hin 🙂

Wir haben einmal Halt gemacht beim Parlament. Dort gabs die Gelegenheit auszusteigen und Fotos zu machen.

Nach einiger Betrachtung haben wir für uns entschieden, dass das Gebäude wahrscheinlich ein Eisberg sein soll. Der kleine „Wassergraben“ drum herum hat unsere Annahme noch bestätigt. Wäre es aber nicht viel cooler gewesen, hätten sie die Ausstellung in ein Model der Titanic gezeigt?

Man sieht hier auf den Bild die alte Rampe von der die Titanic ins Wasser gelassen wurde. Also, das Museum steht auf historischen Boden.

Eine Woche voller Ereignisse

So langsam hat man glaube ich das Gefühl, dass ich hier nicht studiere, sondern nur am Gammeln und Reisen bin. Stimmt aber nicht. Uni geht schon vor. Die Woche haben wir ganz gute Fortschritte gemacht, was unsere Projekte angeht. Von daher konnte ich alles Andere, Spaßige zeitlich gut einplanen. Die Rechtfertigung gab es also gleich als Erstes 🙂

Ich hatte ja letzte Woche angekündigt, dass am 31.10. hier groß Halloween gefeiert wird. Und so war es auch. Fast jeder, der abends unterwegs war und feiern gegangen ist, war kostümiert. So auch ich. Man mag es kaum glauben, aber auch ich habe mich verkleidet. Hat Spaß gemacht, aber großer Fan davon werde ich dennoch nicht. Es gab viele, die sich dem Anlass entsprechend gruselig verkleidet haben, aber für genauso viele galt einfach: kurz, kürzer, schlampig 🙂 Ich habe mich auf diesen Blog glaube ich noch nie über den Kleidungsstil der Iren- insbesondere der weiblichen Bevölkerung ausgelassen. Das hole ich jetzt hiermit nach. Es ist der absolute Wahnsinn. Gerade was die Mädels und Jungs in der Altersklasse 15-22 angeht. Katastrophal. Die Jungs fast alle ausschließlich in Jogginganzügen unterwegs und die Mädels scheinen hier sämtliche Hemmungen bei Eintritt in die Pubertät zu verlieren. Egal ob es kalt ist oder ob die Figur es erlaubt, alle laufen hier dermaßen kurz und eng bekleidet herum, dass man sich regelmäßig fremdschämen muss. Und so eben auch an Halloween. Aber genug davon. Wir haben bei Lotte schön vorgeglüht und sind dann anschließend in die Stadt zu der DBS Party. Die Party war in Ordnung. Konnten umsonst rein, sie war nicht überfüllt und Musik war akzeptabel. Man konnte schon Spaß haben, lange waren wir trotzdem nicht da, denn die Anderen wollte weiter ziehen zu der Erasmus Party und das war ein großer Fehler. Es gab Probleme mit dem Einlass, dann war die Party einfach gnadenlos überfüllt und lasst es mich so sagen… ich habe den Altersdurchschnitt gefühlt um 5 Jahre angehoben 🙂 Ich werde einfach zu alt für solche Parties ^^ Da waren wir also auch nicht allzu lange, weil die Stimmung leider ein bisschen Berg ab ging.

Die nächsten Tage waren ein bisschen ruhiger. Nichts mit weggehen, aber dennoch haben wir die Zeit gut genutzt. Connys Mitbewohner Jan (aka heißer Hengst :)) hatte Besuch aus Deutschland und dieser wollte unterhalten werden. Am Donnerstag, waren wir im Kino… Erkennt ihr ein Muster? 🙂 Der neue Bond lief und für 4 € sind wir natürlich gern gegangen. Ich will hier nichts zum Inhalt sagen, aber ich fand ihn gut und kann ihn weiterempfehlen. Ist ein bisschen anders als die anderen Bonds, aber wirklich gut. Und Freitag habe ich wieder einmal Connys Küche ausgenutzt und wir haben gekocht, anschließend „Ziemlich beste Freunde“ gesehen und dann die Nacht zum Tag gemacht, weil Xeni zu faul zum Nachhausegehen war.

Dabei musste ich Samstag ziemlich früh raus. Um 7.15 hat der Wecker geklingelt. Es ging ab nach Cork. Cork ist eine Stadt, die ziemlich im Süden liegt. Ich hatte ja letztens erzählt, dass ich in Kilkenny war. Cork ist nochmal ein ganzes Stück weiter im Süden. Dieses Mal haben wir uns aber entschieden nicht eine organisierte Tour zu machen, sondern sind auf eigene Faust dorthin gereist. Die Busfahrt war erstaunlich günstig. Hin und Zurück hat es mich 22 € gekostet. Da kann man nicht meckern. Also tu ich das auch nicht. Immerhin ist man schon drei Stunden unterwegs. In Cork haben wir uns eigentlich nur das Stadtzentrum und das älteste Viertel dort angeschaut. Empfehlenswert ist das Blarney Castle, welches nur 8 km entfernt liegt.

Eintritt kostet 10 €. Eigentlich zu teuer. Aber da wir sonst nicht viel gemacht haben in Cork außer ein bisschen Sightseeing in der Stadt und im Café zu sitzen, haben wir in den sauren Apfel gebissen und den Preis bezahlt. Sonst hätte sich der Ausflug einfach nicht wirklich gelohnt. Das Wetter war dieses Mal nicht ganz optimal und so mussten wir uns bevor wir das Castle besichtigen konnten, erst einmal unterstellen. Gott sei Dank kann man sich in Irland darauf verlassen, dass so schnell es zu regnen anfängt, es genauso schnell wieder aufhört. Wenn ihr euch fragt, warum wir nicht einfach in das Castle gegangen sind, um nicht nass zu werden… das Castle ist eine Ruine und somit wären wir auch dort nass geworden. Es ist angeblich das bekannteste Castle. Es war auch schön. Gerade weil man ein bisschen rumklettern konnte. Es gab da einige Höhlen und man musste eine enge Wendeltreppe hinauf gehen, um oben die Aussicht genießen zu können. Das war schon nach meinem Geschmack. Außerdem ist es umgeben von einer schönen Parkanlage. Es gibt einen See und Fluss, die wir allerding aus Zeitmangel nicht in unseren Rundgang integriert haben. Wir haben noch das Blarney House gesehen. Rein konnten wir allerdings nicht. Im Winter ist es für die Öffentlichkeit geschlossen. Es ist ziemlich groß und mit solchen Wasserspeier „geschmückt“. Da das Wetter zu diesem Zeitpunkt gerade wieder schlechter wurde und es zu regnen anfing, entstand eine fast schon schaurige Stimmung 🙂

Wir waren dieses Mal nur eine kleine Gruppe. Vier Mädels. Ari, Kathi, Lotte und ich. Das hat den Ausflug ein wenig erleichtert, weil wir uns schnell einigen konnten, was wir machen wollen. Und alle vier haben am Ende ein sehr positives Fazit gezogen. Der Ausflug war zwar ein bisschen teurer als wir es ursprünglich geplant hatten, aber es hat sich dennoch gelohnt. Wir haben wieder ein neues Fleckchen Irland gesehen, konnten schöne Fotos machen und wir hatte viel Spaß. Landschaftlich war es jetzt nicht extrem spektakulär, aber das Castle und besonders der Park waren schon cool.

Abends war ich dann noch mit Jan und Alex in einem Pub. Der Süden und Temple Bar war wieder einmal zu überladen. Somit sind wir im Norden in einem Pub gelandet, der auch ganz nett war. Ein bisschen nobler und weniger „irisch“ als man es sonst gewöhnt ist, aber auch um einiges leerer und leiser. Das heißt, man konnte sich sogar unterhalten. Zum Abschluss des Wochenendes waren wir Sonntag Mittag beim Japaner… Yo! Sushi All you can eat. Hab ich zwar nicht gemacht, die Jungs haben aber gut zugeschlagen… 20 € waren mir definitiv zu viel. Sushi war aber lecker.

Ziemlich ereignisreiche Woche geht also zu Ende. Nächste Woche ist nur Freitag was größeres geplant. Mit der Uni fahre ich mit dem Jan nach Belfast. Alle anderen haben Besuch und können nicht mit und somit sind es nur wir zwei. Ich werde dann nächste Woche berichten.

the daily life

Mit großen Schritten geht es Richtung Winter. In Deutschland fiel der erste Schnee bereits und auch hier in Dublin merkt man deutlich, dass es schon bald November ist. Schnee haben wir zwar nicht, werden wir zu 99% auch nicht bekommen, aber die Winterjacke und die dicken Schuhe musste ich dennoch schon rauskramen. Gestern waren es so an die 5 Grad. Und ähnlich wie in Deutschland ist es eine feuchte Kälte. Das heißt, wir haben gut gefroren.

Die letzte Woche bestand hauptsächlich aus Uni. Am Montag hab ich die meiste Zeite in der Bib verbracht. Recherche, Recherche, Recherche. Aber was muss, das muss. Dienstag gibg es dann für Kathleen weiter in die USA. Wir mussten ziemlich früh auftsehen, um den Bus pünktlich zuerreichen und dann folgte ein voller Tag mit Vorlesung. Es sind zwar nur 4 Kurse, die ich habe, aber durch die ganze Vorbereitung und Nachbereitung vergeht die Zeit so schnell. Zusätzlich stehen ja noch die einen oder anderen Aktivitäten auf dem Plan. Das heißt, auch deswegen bin ich wenig zu Hause, viel unterwegs und die Zeit rast dahin. Ich kann es nicht ganz glauben, dass ich schon über zwei Monate hier bin. Wahnsinn 🙂

Mittwoch Abend sind wir zum Shelbourne Park gelaufen, um uns da ein Hunderennen anzugucken. Das war von der DBS organisiert und wir hatten freien Eintritt, ein Los und Essen und Getränke als Gutschein dabei. Ich habe zwar nicht gewonnen, es war aber ganz witzig. Nur immer super schnell vorbei. Ein Rennen hat gefühlte 30 Sekunden gedauert, danach hatte man kurz Zeit sich drinnen aufzuwärmen oder neu zu wetten. Man konnte 9 Rennen sehen und da auf die Sieger wetten. Auf vier von den neun Rennen habe ich mit meinem Los gewettet. Nicht ein Ergebnis hat gestimmt. Egal. Es war trotzdem witzig.

Donnerstag haben wir uns abends entschieden, ins Kino zu gehen Ich hatte ja erwähnt, dass man hier Donnerstags wirklich billig ins Kino gehen kann. Dieses Mal konnten wir das leider nicht nutzen, da der Film den wir sehen wollten nicht in dem Kino lief. Wir haben uns „What Richard did“ angeguckt. Das ist ein irischer Film und soll der beste Film seit langem sein und die heutige irische jüngere Generation wirklich gut repräsentieren. ich fand ihn gut. Es ist kein Popcornfilm gewesen. Er hat zum Nachdenken angeregt und war eher in das Genre Drama einzuordnen. Im Großen und Ganzen aber wirlich gut.

Freitag gings dann nach Kilkenny. Das war wieder ein Ausflug von der DBS. Wir mussten auch hierfür nichts bezahlen. Kilkenny ist eher ein kleines Örtchen. Aber sehr bekannt für sein Hurling Team. Sie haben die letzte „Meisterschaft“ gewonnen. Das Spiel war erst vor kurzem und sie haben gegen Galway im Rückspiel ziemlich deutlich gewonnen. Ich glaube ich hatte Hurling hier auch schon mal erwähnt. das ist einer der nationalen Sportarten. Es ist einer der ältesten Mannschaftssportarten und wird ausschließlich in Irland gespielt. Obwohl es nur als Amateursport gezählt wird, das heißt, die Athleten bekommen kein Geld dafür, kann man damit den Croke Park füllen. Da passen über 82.000 Menschen rein und der Croke Park ist damit eines der größten Stadien in Europa. Da kann selbst das Westfalenstadion nicht mithalten. Wie dem auch sei. Wir haben also in Kilkenny unsere erste Hurling Lehrstunde bekommen. Es macht wirklich Spaß und wenn man Hurling professionell spielt, ist es wahrscheinlich der schnellste und brutalste Sport, den du auf Rasen spielen kannst.
Nach der Sportsession sind wir noch ein bisschen durch Kilkenny gelaufen. Wir waren bei einem Castle. Ich habe das Gefühl, ich erzähle jedes Mal von einem Castle. Aber die haben sie hier auch wirklich überall 🙂

Triviafact: Kilkennys Stadtfarben sind Schwarz-Gelb… hihi. Sehr gut. Hat sie gleich sympatischer gemacht ^^

Samstag war ich dann mit Lotte in der Stadt unterwegs, um Halloween Kostüme zu finden. Ich wusste nicht, dass Halloween hier so groß ist, aber wie ich gelernt habe kommt Halloween aus Irland. Es kommt von dem Wort „All Hallow’s Eve“ und heißt so viel wie der Abend vor Allerheiligen. Die irischen Auswanderer haben den Brauch mit in die USA genommen und ihn dort weiterentwickelt. Es werden heidnischen, keltischen und christlichen Bräuche und Sitten vermischt. Die Kelten haben den Übergang von der hellen Jahreszeit zu der dunklen Jahreszeit gefeiert. Gleichzeitig wurde das Erntedankfest mit integriert. Die Ernte wurde eingetrieben, das Vieh gezählt und geschlachtet und diese Zeit galt als das Fest der Toten. Die Kelten glaubten, dass zu dieser Zeit der Übergang zwischen Jenseits und Diesseits fließend war, sodass Geister kommen und ihnen Schaden zufügen konnten. Die Katholiken feiern am 1.11. Allerheiligen und gedenken damit den Toten. Als die Iren dann in der Zeit der großen Hungersnot nach Amerika ausgewandert sind, hat man all die Bräuche mitgenommen und so ist dann Halloween, wie wir es heute kennen mit der Zeit entstanden. Long story short, es ist also ein irischer Brauch und deswegen hier ziemlich beliebt. So beliebt, dass vor den Kostümshops lange Schlangen sind… ohne Witz. Man muss anstehen, um in die Läden zu kommen. Wir haben Gott sei Dank einen Shop gefunden, der noch nicht so überlaufen war. Da hab ich mein Kostüm gekauft. Was es ist wird noch nciht verraten. Ich berichte dann nächste Woche darüber 🙂 Aber es ist nichts gruseliges… jedenfalls noch nicht. Vielleicht tränk ich es noch in Blut… Muahahaha.

Ja ansonsten war Samstag wieder einmal Bibtag. Die Bibliothek macht hier aber um fünf zu am Samstag und somit sind wir alle zusammen noch zu den Laden „Queen of Tarts“ gegangen. Der beste Platz für Kaffee und Kuchen. Und ich denke, dass sagen auch so einige Stadtführer, denn auch hier mussten wir erst einmal ein bisschen warten bis wir uns setzen konnten. Wir waren aber auch eine größere Gruppe.

Morgen (Montag) ist hier Bank Holiday, das heißt keine Uni. Für mich jetzt nicht sow ichtig, da ich Montags sowieso keine Uni habe, aber egal. Für alle anderen freu ich mich und das heißt, wir können heute was machen 🙂 Donnerstag wollen wir den neuen Bond gucken gehen und am Mittwoch ist eben Halloween. Ich hoffe ich kann viele tolle Sachen berichten…